PowerBully im Hochwassereinsatz
Die Kettenfahrzeuge werden zum Transport von Sandsäcken auf aufgeweichtem Untergrund eingesetzt.
Zwei PowerBully unterstützen derzeit das Niedersächsische Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz beim Hochwassereinsatz rund um die Aller im Landkreis Celle. Die Kettenfahrzeuge werden zum Transport von Sandsäcken auf aufgeweichtem Untergrund eingesetzt.
Kein Durchkommen für konventionelle Einsatzfahrzeuge
Anhaltende Regefälle führen in weiten Teilen Deutschlands zu Hochwasser. Überflutete Straßen und aufgeweichte Böden behindern herkömmliche Einsatzfahrzeuge und erschweren den Transport von Hilfs- und Einsatzmitteln. Um die Hilfsarbeiten und die Deichsicherung weiterhin fortzusetzen, setzt das Niedersächsische Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) den PowerBully 9C – das erste Kettenfahrzeug seiner Art im Katastrophenschutz – sowie einen weiteren PowerBully 12D ein.
Gebaut für Extremsituationen
Wo weiche und wenig tragfähige Böden Radfahrzeugen das Weiterkommen erschweren, sind Spezialfahrzeuge gefragt: Die große Aufstandsfläche der Gummiketten verleiht PowerBully eine hohe Traktion und einen minimalen Bodendruck von 0.19 kg/cm², der um ein Vielfaches geringer ist als bei Radfahrzeugen. Mit einer Wattiefe von 1.30 m erreichen die Kettenfahrzeuge auch überschwemmtes Gelände und ermöglichen so den Transport von Hilfsgütern und Einsatzmitteln.
PowerBully in Niedersachsen
In Niedersachsen sind derzeit zwei PowerBully Modelle der Firma Kässbohrer im Einsatz: Der PowerBully 9C wurde im vergangenen Jahr an das NLBK übergeben. Das Fahrzeug mit einer Nutzlast von 9 t ist mit einem Hakenlift und einer Ladefläche mit abnehmbaren Seitenwänden ausgestattet. Dieser Aufbau wird nun für den Transport von Sandsäcken zur Sicherung aufgeweichter Deiche eingesetzt. Das zweite eingesetzte Fahrzeug ist ein PowerBully 12D mit Kippmulde und einer Nutzlast von 11.5 t, der ebenfalls für den Transport von Hilfsmitteln bereitsteht.